Die Segelscheine im Überblick

In Deutschland gibt es gesetzlich vorgeschriebene und freiwillige Sportbootführerscheine, eingebunden in ein modulares, aufeinander aufbauendes Führerscheinsystem.

Einige Bootsführerscheine sind zwingend vorgeschrieben, wie z.B. der Sportbootführerschein See ab 11,03 kw (15 PS) Motorleistung, andere Bootsführerscheine sind nur empfohlen; sie dienen dem freiwilligen Nachweis entsprechender Kenntnisse, z.B. der Sportküstenschifferschein SKS.

Wer einen Segelschein bzw. Bootsführerschein machen möchte, findet beim DHH dazu ein großes Angebot.

Gerne beraten wir Sie zu den Segelschein-Angeboten im DHH!
 

Kontakt:

DHH-Geschäftsstelle
Tel. +49 (0) 40 25 33 088-0
E-Mail: dhh@dhh.de

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Der Jugendsegelschein

Der Segelschein für die Kleinen ab 7 Jahren.

Der Jugendsegelschein, früher auch Jüngstensegelschein genannt, ist ein Befähigungsnachweis zum Führen von altersgerechten Segelbooten unter fachkundiger Aufsicht innerhalb vorgeschriebener räumlicher und zeitlicher Grenzen sowie zur Teilnahme an Regatten, welche für Jugendsegelscheininhaber ausgeschrieben sind.

Zulassungsvoraussetzungen

  • Alter zwischen 7 und 14 Jahren
  • Zustimmung der gesetzlichen Vertreter
  • Deutsches Jugendschwimmabzeichen in Bronze
  • bzw. 15 Minuten Dauerschwimmen

Die theoretische Prüfung besteht aus einer mündlichen Prüfung. Es müssen ausreichende Kenntnisse in den folgenden Bereichen nachgewiesen werden:

  • Behandlung der Segel
  • Knoten
  • einfacher Takling
  • Pflege eines Segelbootes im Sommer- und Winterlager
  • Kenntnis der Verkehrsvorschriften des örtlichen Jüngstenreviers
  • Grundkenntnisse der Wettsegelbestimmungen bzw. des Verhaltens gegenüber Fahrzeugen in einer Regatta
  • Kenntnisse der vom Verein oder von der Schule festgelegten Segelordnung, Grundkenntnisse der Yachtgebräuche

In der praktischen Prüfung müssen die theoretischen Kenntnisse auf einem Segelboot umgesetzt und angewendet werden. Es sind verschiedene Manöver (u. a. das Rettungsmanöver) und Knoten vorzuführen.

Die Prüfung zum Jugendsegelschein wird durch die Prüfungskommission des DHH nach den Zulassungsvoraussetzungen und Prüfungsinhalten der DSV-Jugendsegelscheinvorschrift abgenommen.

Der Grundschein

Der richtige Einstieg ins Segeln für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene.

Der Segelkurs zum Grundschein ist – bei überwiegend praktischer Ausbildung – die systematische Einführung in den Segelsport für Einsteiger. Die Ausbildung für diesen Segelschein erfolgt zumeist in Jollen und kleinen Kielbooten. Am Ende des Grundkurses ist der Segler in der Lage, sein Boot mit An- und Ablegemanöver, Wenden und Halsen sowie Schot und Pinne zu führen.

 

Der Sportbootführerschein Binnen

Der Führerschein (Segeln/Motor) für Binnengewässer

Der Sportbootführerschein Binnen (kurz: SBF Binnen) ist die amtliche Fahrerlaubnis zum Führen von Sportbooten unter Segel / Motor  unter 15 Meter Länge auf den Binnenschifffahrtsstraßen, vorgeschrieben für Fahrzeuge unter Motor mit mehr als 11,03 kW (15 PS).

Zulassungsvoraussetzungen

  • Segelboot: Mindestalter 14 Jahre
  • Motorboot Mindestalter 16 Jahre
  • Tauglichkeit: Vorlage „Ärztliches Zeugnis für Sportbootführerschein-Bewerber“
  • Zuverlässigkeit: Vorlage eines gültigen Kfz-Führerscheines
  • (oder Führungszeugnisses / Verzicht bei Minderjährigen)

Für diesen Lehrgang werden gute Segelgrundkenntnisse oder der vorherige Erwerb des Segelgrundscheins unbedingt empfohlen.

Die theoretische Prüfung zum SBF Binnen besteht aus einem Fragebogen. Ausreichende Kenntnisse

  • des Binnenschifffahrtsrechts,
  • der Seemannschaft,
  • der Fahrzeugführung (Segel- und/oder Motorboot)

sind nachzuweisen.

In der praktischen Prüfung zum SBF Binnen müssen die theoretischen Kenntnisse auf einem Sportboot umgesetzt und angewendet werden. Es sind verschiedene Manöver (u. a. das Rettungsmanöver) und Knoten vorzuführen.

Warum sollte man den SBF Binnen machen?
Für Segelboote ohne Motor ist dieser SBF Binnen nicht vorgeschrieben, er wird jedoch häufig von Bootsverleihern als Fähigkeitsnachweis gefordert. Auch für die Teilnahme an Bootsregatten auf Binnengewässern ist dieser Sportbootführerschein häufig notwendig. Der SBF Binnen ist außerdem eine gute Vorbereitung für alle weiterführenden Führerscheine.

> Zu den SBF Binnen - Kursen beim DHH

Der Sportbootführerschein See

Der Pflichtschein für Motorbootfahrer und Hochseeskipper

Der amtliche Sportbootführerschein See (kurz: SBF See) berechtigt zum Führen von Motorbooten und Segelyachten unter Motor von jeweils über 11,03 kW (15 PS) Nutzleistung auf den deutschen Seeschifffahrtsstraßen im Geltungsbereich der Seeschifffahrtsstraßenordnung innerhalb der 3-sm-Zone und Fahrwasser innerhalb der 12-sm-Zone.

Dies sind stark vereinfacht ausgedrückt die Küstenmeere und angrenzende Gewässer. Die Prüfung zum Sportbootführerschein See kann an den  DHH-Segelschulen in Glücksburg und am Chiemsee absolviert werden. Der Sportbootführerschein See wird als internationales Zertifikat ausgestellt. Mit diesem Nachweis können Inhaber des SBF See ihre Qualifikation im Ausland belegen.  Für höhere Küstensegelscheine ist der Sportbootführerschein See zudem als Prüfungsvoraussetzung zwingend vorgeschrieben.

Zulassungsvoraussetzungen:

  • Mindestalter 16 Jahre
  • Ärztliches Zeugnis für Sportbootführerschein-Bewerber (Vordruck)
  • Vorlage eines gültigen KFZ-Führerscheines oder Führungszeugnisses 
  • (Belegart 0) / Verzicht bei Minderjährigen.
  • Teilnehmer unter 18 Jahren benötigen eine beglaubigte Einverständniserklärung des gesetzlichen Vertreters (Formular kann angefordert werden).

Die theoretische Prüfung zum Sportbootführerschein See besteht aus einem Fragebogen.

Ausreichende Kenntnisse

  • der Navigation,
  • der Seemannschaft,
  • des Seeschifffahrtsrechts,
  • der Wetterkunde und
  • der Fahrzeugführung

sind nachzuweisen.

In der praktischen Prüfung zum Sportbootführerschein See müssen die theoretischen Kenntnisse auf einem Boot unter Antriebsmaschine umgesetzt und angewendet werden. Es sind verschiedene Manöver (u.a. das Rettungsmanöver) und Knoten vorzuführen.

Zu den SBF See -Kursen beim DHH

Der Sportküstenschifferschein

Der richtige Segelschein für Hochseesegler im Küstenbereich

Der Sportküstenschifferschein (kurz: SKS) ist das häufig angestrebte erste "Karriereziel" für angehende Hochseesegler.

Zulassungsvoraussetzungen 

  • Mindestalter 16 Jahre
  • Sportbootführerschein See
  • Nachweis über 300 ersegelte Seemeilen auf Yachten im Küstenbereich

Für den SKS ist eine theoretische und eine praktische Prüfung abzulegen. Die gesamte Prüfung muss innerhalb von 24 Monaten abgeschlossen sein.

Die theoretische Prüfung besteht aus einem Fragebogen, einer Kartenaufgabe und ggf. einer mündlichen Prüfung. Erweiterte Kenntnisse der

  • Navigation,
  • der Seemannschaft,
  • des Schifffahrtsrechts und
  • der Wetterkunde

sind nachzuweisen.

In der praktischen Prüfung müssen die theoretischen Kenntnisse über das Führen einer Yacht in Küstengewässern umgesetzt und angewendet werden. Neben der Pflichtaufgabe (Rettungsmanöver) sind ausgewählte Manöver und sonstige Fertigkeiten vorzuführen.

Warum sollte man den SKS machen?
Der Sportküstenschifferschein wird für Schiffsführer empfohlen, die mit einer Yacht in Küstenrevieren bis 12 Seemeilen vor der Küste segeln wollen. Der SKS wird von vielen Yachtvercharterern als Befähigungsnachweis gefordert.

Erst die Kombination von Sportbootführerschein See und dem SKS vermittelt die auf See benötigten Kenntnisse in Seemannschaft, Schifffahrtsrecht, Navigation, Gezeiten- und Wetterkunde.

Zu den Sportküstenschifferschein (SKS) - Kursen im DHH

Der Sportseeschifferschein

Der Führerschein/Segelschein für das Skippern auf erweiterten Küstenmeeren

Der Sportseeschifferschein (kurz: SSS) ist der amtliche, empfohlene Befähigungsnachweis zum Führen von Yachten (unter Segel / Motor)  in küstennahen Seegewässern (alle Meere bis 30sm, u.a. Ostsee, Nordsee, Mittelmeer). Verbindlich vorgeschrieben ist der Sportseeschifferschein  zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten.

 Zulassung zum Sportseeschifferschein:

  • Mindestalter 16 Jahren
  • Sportbootführerschein See
  • Nachweis über 1000 ersegelte Seemeilen auf Yachten in küstennahen Seegewässern (nach Erwerb SBF-See) als Wachführer oder dessen Vertreter

Die theoretische Prüfung erfolgt jeweils schriftlich und ggf. mündlich in den vier Prüfungsfächern Navigation, Seemannschaft, Schifffahrtsrecht und Wetterkunde. Es sind umfangreiche Kenntnisse nachzuweisen.

In der praktischen Prüfung zum Sportseeschifferschein müssen die theoretischen Kenntnisse über das Führen einer Yacht in küstennahen Seegewässern umgesetzt und angewendet werden. Neben den Pflichtaufgaben (Rettungsmanöver,  Radar, Seekarte, Segeln/Fahren) sind ausgewählte Manöver und sonstige Fertigkeiten vorzuführen.

Hier geht es zu den SSS - Kursen beim DHH.

Der Sporthochseeschifferschein

Der Segelschein für weltweite Fahrt

Der Sporthochseeschifferschein (kurz: SHS) stellt den höchsten Abschluss im Sportbootführerscheinwesen dar. Er ist der amtliche, empfohlene Führerschein (Segelschein) zum Führen von Yachten mit Motor und unter Segel in der weltweiten Fahrt. Verbindlich vorgeschrieben ist der Sporthochseeschifferschein zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten

Zulassungsvoraussetzungen

  • Mindestalter18 Jahren
  • Sportseeschifferschein
  • Nachweis über mind. 1000 ersegelte Seemeilen auf Yachten im Seebereich (nach Erwerb des Sportseeschifferscheins) als Wachführer

Die theoretische Prüfung zum Sporthochseeschifferschein erfolgt jeweils schriftlich und ggf. mündlich in den drei Prüfungsfächern Navigation, Schifffahrtsrecht und Wetterkunde. Für den SHS sind umfangreiche und vertiefte Kenntnisse unter anderem der astronomischen Navigation, des internationalen Seerechts und tropischer Wirbelstürme nachzuweisen. Hinzu kommt die Handhabung eines Sextanten.

Eine praktische Prüfung wird bei diesem Führerschein / Segelschein nicht durchgeführt.

Hier geht es zu den SHS - Kursen beim DHH.